QPL-Projekt „Mathematik-Propädeutik für Technik- und Wirtschaftswissenschaften“

Ziele des Projektes 

Seit dem Sommersemester 2012 wird das Gesamtvorhaben der Universität Kassel „Wachstum und Qualität. Professionalisierung für Studium und Lehre" im Rahmen des Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre ("Qualitätspakt Lehre") gefördert. 

Ziel der Hochschule gemäß ihrer Entwicklungsplanung ist der zielgruppengerechte Ausbau tertiärer Angebote für unterschiedlich qualifizierte Studierende und – angesichts des hohen quantitativen Wachstums der vergangenen Jahre – die weitere kontinuierliche Verbesserung der Qualität von Studium und Lehre. 

Orientiert am Leitbild des studierendenzentrierten Lernens soll verstärkt ein eigenständiges, selbstverantwortetes Studium ermöglicht werden. Die Hochschule will mittels der Förderung dazu beitragen, die Rahmenbedingungen von Studium und Lehre zu verbessern. 

Im Rahmen des „Qualitätspakt Lehre“ stehen für die Universität Kassel drei Handlungsfelder im Mittelpunkt.  

  • Professionalisierung der Propädeutik
  • Professionalisierung der didaktischen Qualität der Lehre
  • Professionalisierung von Qualitätsmanagement und Beratung 

Die Maßnahme I.3 Mathematik-Propädeutik für Technik- und Wirtschaftswissenschaften ist in Handlungsfeld I angesiedelt. 

Insbesondere in der Anfangsphase der wirtschafts- und technikwissenschaftlichen Studiengänge variieren die mathematischen Lernvoraussetzungen (u.a. mathematisches Wissen, Lernstrategien) je nach Vorqualifikation der Studierenden stark. Auch angesichts einer steigenden Nachfrage werden daher verstärkt für das erste Studienjahr in den technik- und wirtschaftswissenschaftlichen Fächern studienbegleitende mathematische Vor- und Brückenkurse sowie fach- und lehrveranstaltungsbezogene Tutorenschulungen angeboten. Bereits entwickelte Lehrinnovationen werden miteinander vernetzt. 

Hierdurch soll das heterogene mathematische Eingangsniveau von Studienanfängerinnen und Studienanfängern ausgeglichen sowie das MINT-Studium (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) unter Wahrung der wissenschaftlichen Standards ausgeweitet werden. Ziel ist eine Erhöhung des Studienerfolgs im ersten Studienjahr. 

Durchgeführt wird die Maßnahme in den Fachbereichen 07 (Wirtschaftswissenschaften), 14 (Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen), 15 (Maschinenbau), 16 (Elektrotechnik/Informatik). Sie ist eingebettet in dort bereits bestehende Konzepte. 

Im Rahmen der Förderinitiative „Qualitätspakt Lehre“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wurden und werden mathematische Vor- und Brückenkurse  (Vorkurse als Block zu Beginn des Wintersemesters und Brückenkurs als semesterbegleitende 4 SWS Veranstaltung) für Studierende in wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen entwickelt, weiterentwickelt und umgesetzt. Hinzu kommen weitere fakultative Angebote, die Studierenden ein Feedback zum aktuellen Leistungsstand ermöglichen sollen. Ferner sind die Konzeption und Umsetzung fachlicher und lehrveranstaltungsbezogener Tutorenschulungen Gegenstand des Projektes. 



Bisherige Ergebnisse

Die verschiedenen Angebote werden unterschiedlich stark genutzt. Vor allem die geschaffenen und fortgeführten Angebote an Mathematik Vor- und Brückenkursen werden, seit sie zunehmend an Bekanntheit gewinnen, stark frequentiert. Während der Vorkurs primär von Erstsemestern mit unterschiedlichem Bildungshintergrund genutzt wird, hat die Mehrzahl der Brückenkursteilnehmer keinen klassischen Bildungshintergrund (etwa in Form der allgemeinen Hochschulreife). 

Auch fakultative Zusatzangebote wie der MatheTreff und fakultative Kurztests, die ursprünglich im Rahmen anderer Projekte (QSL) initiiert wurden, sind bei den Studierenden auf Resonanz gestoßen und erfolgreich fortgeführt worden. Vor diesem Hintergrund ist es interessant, dass gerade freie Angebote wie der MatheTreff sehr regelmäßig von überwiegend festen Gruppen von Studierenden besucht werden, obwohl das Format ausdrücklich sporadische Nutzung zulässt. Seit dem Sommersemester 2014 ist aus den Pen&Paper Kurztests eine Serie von online Self-Assessments in Moodle entstanden, die den Studierenden zusätzliche semesterbegleitende Feedbackmöglichkeiten bietet.

Von den Maßnahmen werden positive Effekte auf die mathematischen Kenntnisse und die Klausurergebnisse erwartet. Der Nachweis dieser Effekte wurde für einen Teil der Maßnahmen und einen Teil der Zielgrößen mit entsprechenden Methoden auf der Basis von Leistungstests und weiteren Daten geführt. Für die Analyse der mittelfristigen und langfristigen Effekte, insbesondere in Hinblick auf Klausurergebnisse, Durchfallquoten und Studienabbruchquoten sind weitergehende Analysen notwendig, die allerdings vor dem Hintergrund datenschutzrechtlicher Regelungen sowie der Verfügbarkeit entsprechender Daten sehr erschwert sind. Unabhängig davon ist die Resonanz der Studierenden aus vielen persönlichen Feedbacks und dezentralen Evaluationen sehr positiv. 

 

Weitere Planungen 

Die Angebote werden weitergeführt und stetig weiterentwickelt. Insbesondere die online Kurztests werden an Hand der Teilnahmedaten aus den Semestern seit Sommer 2014 stetig überarbeitet und optimiert.

Die Universität Kassel hat beim Mittelgeber einen Folgeantrag des QPL-Projekts eingereicht, mit dem auch die bestehende Teilmaßnahme fortgesetzt werden soll.



Material zum Projekt

Link zur Webpage des Qualitätspakts Lehre 

http://www.uni-kassel.de/projekte/qualitaetspakt-lehre/startseite.html

Link zur Website des MatheProWiwi Projekts:

http://www.uni-kassel.de/fb07/institute/ivwl/faculty-chairs/vosskamp/matheprowiwi.html

Link zum Informationsflyer


Links zu verwandten Projekten

MatheProWiwi

Ansprechpartner

Apl. Prof. Dr. Rainer Voßkamp
Universität Kassel

Raum:        2108 (Wiso A)
Telefon:     +49 561 804-3036
E-Mail:       vosskamp(at)uni-kassel(dot)de

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Weitere Mitglieder

Stefan Büchele
Universität Kassel

Büro:      Raum 2106, 
                 Nora-Platiel-Straße 4, 34127 Kassel    
Telefon:  +49 561 804-3035
E-Mail:    buechele(at)uni-kassel(dot)de


Dipl.-Math. Oleg Boruch Ioffe
Universität Kassel

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